Geschichte der Irish Red & White

Kaum ein Hundebuch hat ihn bisher erwähnt, alle Welt kennt nur den roten Irish Setter. Der „Irish Red & White“ war wie eine Legende, und es hieß nur von ihm, Irlands Jäger würden ihn auch heute noch zur Jagd verwenden wie anno dazumal. Auf dem Festland blieb er sehr lange unbekannt, wurde daher außerhalb Irlands auch auf Ausstellungen nicht gezeigt. Vielleicht gut so, die Rasse blieb vom Showrummel verschont, das hat ihr bestimmt nicht geschadet.
Seit 1989 ist die Rasse von der FCI anerkannt.

waiting for guns pheasant shooting pointer and setter

Die englischen Vorstehhunde sind im Laufe der Jahrhunderte aus Bracken und langhaarigen Stöberhunden hervorgegangen. Lange vor dem Aufkommen von Feuerwaffen wurde Flugwild mit Netzen gefangen. Dabei leisteten langhaarige Hunde gute Dienste. Sie fanden mit ihrer feinen Nase unter Ausnutzung des Windes das Wild in seinem Versteck und kauerten sich in gebührendem Abstand davor nieder, ohne es aufzuscheuchen. So konnten die Jäger ihre Netze über das Wild werfen und es einfangen.

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Die Setter lebten auf den großen Besitzungen des englischen Landadels, in Burgen und Schlössern, und erfreuten sich großer Wertschätzung. Aus all den Zuchtrichtungen entwickelten sich allmählich bestimmte Farbvarianten, obwohl die Leistung vorrangig war. In England überwog der weiße Setter mit seiner Tüpfelfärbung (English Setter), Schottland bevorzugte den schwarz-braunen Hund (Gordon Setter) und in Irland wurde der weiß-rote Setter der bodenständige Jagdhund.

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Je mehr sich die Wälder lichteten und sich die Kulturlandschaften ausbreitete, desto mehr gewann das Federwild an Bedeutung. Die Stunde der Vorstehspezialisten war gekommen:Den Setter als „Vogelhund“ erwähnten alte Schriften erstmals um 1776. Damals war die Rede von „setting dogs“, beim Wittern von Federwild sich legende oder vorsitzende Hunde. Als im Jahre 1873 der englische Kennel-Club gegründet wurde (Verein der englischen Hundezüchter), begann die Trennung der einzelnen Schläge. Die Rassen entstanden.

Außerhalb Irlands war es nicht sehr bekannt, dass es zwei Irische Setter-Arten gibt, aber es ist ziemlich sicher, dass der rot-weiße Setter die ältere der beiden Rasse ist, wobei durch wohlüberlegte Zuchtauswahl der einfarbig rote Setter entstanden ist. Als die irischen Setter kurz nach Mitte des 19. Jh. auf den Ausstellungen erschienen, herrschte eine sehr große Ungewissheit über die korrekte Farbe. Ende des 19. Jh. hatte der rote Setter den rot-weißen in den Schatten gestellt. Letzterer wurde so selten, dass man glaubte, er sei ausgestorben.

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In den Jahren nach 1920 wurden dann große Anstrengungen unternommen, um diese Rasse wieder zu etablieren. 1944 hatte sich die Rasse dann so gut gefestigt, dass sich ein eigener Rassehundeclub gründete. Dank dieses Engagements hat sich die Rasse national wie international sehr gut etabliert, man spricht von derzeit ca. 4000 Hunden weltweit. Heute ist die Zuchtbasis so groß, dass wieder vernünftig gezüchtet werden kann. Der Irish Red & White Setter konkurriert bei Prüfungen mit anderen Vorstehhunderassen mit dem Erfolg, dass es heutzutage etliche Arbeits- wie auch Schönheits-Champions gibt.